Jungparteien bilden sich eine eigene Meinung

3. Juni 2011

Offenbar fehlen den Befürwortern einer Sperrung der Elisabethenstrasse die sachlichen Argumente. Anders lässt es sich nicht erklären, dass den bürgerlichen Jungparteien – wenig subtil in Frageform formuliert – unterstellt wird, sie würden von ihren Mutterparteien instrumentalisiert.

Die drei Jungparteien weisen diese Unterstellung entschieden und in aller Form zurück! Wir sind in der Lage, uns unsere eigene Meinung zu bilden und diese allenfalls auch gegen den Willen unserer Mutterparteien durchzusetzen.

Im Übrigen irrt der Autor, wenn er behauptet, die Teilsperrung der Elisabethenstrasse sei ein Kompromiss. Der Grosse Rat hat einen Minderheitsbericht mit 31:49 Stimmen abgelehnt. Der Begriff Kompromiss ist demzufolge reine Augenwischerei.

Es geht eben gerade nicht um eine Abstimmung Pro oder Contra Autoverkehr. Bei einer Sperrung würde das Sicherheitsrisiko für Fussgänger, Velos und Trams auf dem Aeschenplatz massiv zunehmen. Betroffen sind somit zahlreiche Schülerinnen und Schüler, deren Interessen die Jungparteien vertreten.

Darüber kann auch kein Verkehrsmodell hinweg täuschen, welches die Trambewegungen nicht berücksichtigt und somit nutzlos ist.

Mutig wäre, diese Fehlplanung einzusehen. Das Volk hat am 19. Juni die Gelegenheit, diese kopflose Verkehrspolitik zu korrigieren und ein Nein in die Urne zu legen.

Luca Urgese, Co-Präsident Komitee „Nein zur Sperrung der Elisabethenstrasse“, Präsident Jungfreisinnige Basel-Stadt

Leserbrief (leicht gekürzt) erschienen in der Basler Zeitung vom 3. Juni 2011.

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    Luca Urgese
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